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Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit .  Leben 
 
Neues Buch zur Wiederkehr der Religion;  
    Vom militanten Islam bis zum Papst-Hype: Zahlreiche Phänomene haben zum Befund einer "Wiederkehr der Religion" geführt. Der Theologe Ulrich Körtner versieht ihn nun mit einem dicken Fragezeichen.  
 
 
 
Körtner, evangelischer Theologe und science.ORF.at-Host, geht in seiner neuesten Publikation dem "Christentum zwischen neuer Spiritualität und Gottvergessenheit" nach, wie es im Untertitel heißt.

Seine Hauptthese: Nicht alles, was religiös anmutet, hat auch tatsächlich etwas mit Religion zu tun.
...
Das Buch "Wiederkehr der Religion?" ist 2006 im Gütersloher Verlagshaus erschienen.
->   Mehr über das Buch (Gütersloher Verlagshaus)
...
Ambivalenzen des Christentums
 
 
Die christlichen Kirchen stehen in einer seltsamen Ambivalenz. Auf der einen Seite habe Papst Johannes Paul II "das Papstamt neu erfunden" und den Erfordernissen einer Mediengesellschaft angepasst: Seine Reisen und schließlich auch sein Leiden und sein Tod habe Millionen von Menschen berührt, auch die Wahl seines Nachfolgers Benedikt XVI und dessen Auftritt beim Weltjugendtag in Köln seien zu regelrechten Medienhypes geworden.

Dennoch bleiben die Austrittszahlen aus den Kirchen gleich und viele Messfeiern leer.

Ausgehend von diesem Befund untersucht Körtner kenntnisreich und detailliert einen "globalen Megatrend", für den es etwa keinen Widerspruch bedeutet, dass Jugendliche einem Papst zujubeln, dessen Sexualmoral sie gleichzeitig ignorieren.

[science.ORF.at, 25.1.06]
 
 
 
Mehr dazu:
->   Megatrend Religion - oder Gottesvergessenheit? (5.2.04)
->   Ulrich Körtner (Uni Wien)

 
 

 
ORF ON Science :  News :  Gesellschaft 
 
  teilzeitfüralle | 26.01, 14:49
es geht doch um das leben meine ich....
und somit um den glauben, jedes einzelnen. es geht überhaupt nicht um religionen oder religionsführer. jeder ist fehlerhaft. der einzig perfekte mensch ist jesus.
wer sich nur an die wissenschaft klammert beraubt sich selbst einer wichtigen eigenschaft, nämlich des glaubens.
wer nicht glauben kann kann auch nicht verändern, wer nicht verändern kann ist hoffnungslos ausgeliefert.
lassen wir doch die kirche im dorf, lassen wir doch die wissenschaft wissenschaft sein und ihren korrekten nutzen aus ihr ziehen.
der glaube kann nicht und muß überhaupt nicht mit dem wissen konkurieren.
das ist eine fehlerhafte gesellschaftliche meinung.
 
 
 
  sensortimecom | 25.01, 20:16
Letztes Aufbäumen vor dem Ende
IMO ist die gegenwärtige Religions-Hype ein letztes großes Feuerwerk vor dem Ende. Ähnlich einer Supernova vor dem Erlöschen eines Stern. Wenn der Mensch essentielle Werte gefährdet sieht, gleichzeitig aber weiß, dass sie nicht zu retten sind, klammert er sich umso heftiger an sie.

Alle (ausnahmslos alle!) Religionen haben total versagt, moralisch abgewirtschaftet und bieten dem Menschen keine wahre Hoffnung.

Der Atheismus ist anderseits aber keine Ersatzreligion. Im Gegenteil. Er sorgt durch seinen absoluten Anspruch in der Wissenschaft für das unvermeidliche Ende der Religion. Das, was von den Religionen schließlich übrig bleibt, ist esoterisch gefärbter geistiger Sondermüll.

Was DRINGENST für die Zukunft benötigt würde, wäre eine Religion, die wissenschaftlich konsistent ist, und deren Ansprüche mit naturalistischen Methoden klar verifizierbar und falsifizierbar ist. Kommt diese NICHT, bzw. wäre sie zwar möglich jedoch aus Ignoranz undurchsetzbar, ist die Menschheit rettungslos verloren. Atheismus wird sie nicht retten.

Erich B.

 
 
 
  aasgeier | 25.01, 20:58
Darfst es dann bloß nicht Religion nennen, denn religere meint ja wohl Rückbesinnung auf schon dagewesene (bewährte) Werte.
Ob man die immateriellen Grundlagen der Welt (Naturgesetze, Mathematik usw.) nun als Schöpfergeist (Gott, Manitu oder was auch immer) bezeichnet, das könnte doch diesem "Geist" völlig gleich sein.
Das haben geschäftstüchtige oder auch wohlmeinende Priester aller Zeiten aus mehr oder minder durchschaubaren Gründen kaputtkompliziert.
 
  sensortimecom | 25.01, 22:21
Rückbesinnung auf schon dagewesene (bewährte) Werte
Auf die Einbindung dieser Werte kommt es an. Man muss das Neue, das wir brauchen, nicht unbedingt "Religion" nennen. Aber es muss sich auch klar vom grassierenden Atheismus, Relativismus und Nihilismus unterscheiden. Das sind Instrumente zur Herbeiführung des totalen Chaos.
 
  format | 26.01, 07:18
Interessant.
"Alle (ausnahmslos alle!) Religionen haben total versagt, moralisch abgewirtschaftet und bieten dem Menschen keine wahre Hoffnung."
=> Na, du kennst dich ja gut aus! Hast dir wohl alle (ausnahmslos alle!) Religionen genauestens angesehen und auf Grund deiner überragenden Intelligenz, deines Wissens, deines Verstandes, deiner absoluten Objektivität, deiner Unvoreingenommenheit, deines Verständnisses aller anderen Kulturen und deiner absolut richtigen Erkenntnis über Gottes Wille ein Urteil gebildet, daß es dir erlaubt, so eine Aussage zu tätigen. Ich bin schwer beeindruckt!

"Was DRINGENST für die Zukunft benötigt würde, wäre eine Religion, die wissenschaftlich konsistent ist, und deren Ansprüche mit naturalistischen Methoden klar verifizierbar und falsifizierbar ist."
=> Das wäre dann wohl die anpassungsfähigste und in ihren Lehren flexibelste Religion, die es jemals gab. Außerdem wären sich deren Mitglieder und Führer immer total einig, denn "wissenschaftlich konsistent" ist ja wohl immer eindeutig und lässt keinen Raum für Diskussionen und Streit. Darüber hinaus gibt es ja ganz sicher keine Wissenschafter auf dieser Welt, die nicht auch einer Kirche angehören und alle Wissenschafter sind bereit, ihr Spezialgebiet zur Religion zu erheben oder zumindest zu einem Teil davon.
 
  rollingmill | 26.01, 09:07
Wissenschaftliche Religion ist nicht möglich, da die Wissenschaft keine Aussagen über höhere nichtmessbare Wesen und über dem Experiment nicht zugängliches Leben nach dem Tode machen kann.

Was bleibt, wäre die normale Naturwissenschaft, die wir eh haben, aber die kann den armen Menschlein leider kein Leben nach dem Tode garantieren.

Da wir armen Menschlein aber in jedem Bienenfurz einen Sinn sehen müssen und es nach dem Tode ja irgendwie weitergehen MUSS!!! (Panik) brauchts eben für viele die Religion. Und um diese Sinnfrage beantwortet zu bekommen stellen uns eine Vielzahl von Märchenerzählern eine Vielzahl von Erklärungen zur Verfügung.

Die Wissenschaft wird bei diesem Kaffesudlesen und Wahrsagen nicht mitspielen.
 
  sensortimecom | 26.01, 10:16
@format
..."wissenschaftlich konsistent" ist ja wohl immer eindeutig und lässt keinen Raum für Diskussionen und Streit.."

Wer sagt denn das? In der Wissenschaft gelten exakte Kriterien, z.B. Poppers Falsifizierbarkeit.

Wer sagt denn, dass man diese Kriterien auf ewige Zeiten nie für eine Art "Religion" anwenden könnte? (Ich sagte ja bereits: die Terminologie dafür ist zweitrangig).

Und was uns die vielen Religionen in der Vergangenheit alles an Kriegen und Unmenschlichkeiten gebracht haben, lässt sich doch nicht leugnen. Oder?
Es gab in der Menchheitsgeschichte kaum einen Krieg, der nicht irgendwie religiös motiviert war. Oder zumindest "pseudoreligiös" - im Namen von Marx oder Lenin, oder sonst irgendeinem ideologischen Götzen.

Ein pluralistisches Nebeneinander von tausenden verschiedenen Religionen wird nie funktionieren. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass das Illusion ist. Und du kannst einer sog. "Religion" NIE den Anspruch auf alleinige Wahrheit und Überzeugung Andersgläubiger nehmen, denn sonst wäre es keine Religion.
 
  sensortimecom | 26.01, 10:28
@rollingmill
.."Wissenschaftliche Religion ist nicht möglich, da die Wissenschaft keine Aussagen über höhere nichtmessbare Wesen und über dem Experiment nicht zugängliches Leben nach dem Tode machen kann..."

Wir müssen versuchen, naturalistische Erklärungen für supernaturalistische Phänomene zu finden. Was heute "nicht messbar" ist oder ein "Wunder", kann morgen schon sehr wohl auf Grund fortschreitendem Wissens erklärt werden. Ich denke z.B. an die QM. Die steht erst am Anfang.

Das gilt auch für die Kategorie
"Eschatologie". Was wir jetzt noch Spekulation ist, kann morgen schon "Stand der Wissenschaft" sein.
Wer sagt uns, dass es z.B. niemals - auch nicht in fernster Zukunft - möglich sein wird, Zeitreisen durchzuführen. Oder "ewige Jugend" zu erlangen?

Ich pfeife auf alle Positivisten und Relativisten.
 
 
  regow | 26.01, 12:03
Sensortimecom hat das alles patentiert, also nicht an ihm nörgeln!
 
  rollingmill | 26.01, 13:01
@sensortimecom

Kennst du ein supernaturalistisches Phänomen? Ich nicht.

Es gibt nur den Wunsch nach Sinn und Leben nach dem Tod und deshalb die Religionen. Aber: nur weil der Wunsch existiert, heisst das nicht, dass die Wunschinhalte existieren.



 
 
  sensortimecom | 26.01, 13:22
@rollingmill
.."nur weil der Wunsch existiert, heisst das nicht, dass die Wunschinhalte existieren."

Ich kann das deshalb nicht akzeptieren, weil der Mensch bisher alle "nicht existierenden Wunschinhalte" (Fliegen, Radio, Fernsehen, Computer, Weltraumfahrt usw. usf.) im Laufe der Zeit realisiert hat.

Der Rest kommt auch noch dran;-)
 
  sensortimecom | 26.01, 13:23
@regow
Ich bitte vielmals um Entschuldigung, aber mir blieb nix anderes übrig;-)))
 
  rollingmill | 26.01, 15:25
Falsch sensor. Zu den zeitpunkten, wo sich Menschen Fliegen, Radio, Computer, Raumfahrt "gewünscht" haben, hat der Wunschinhalt schon existiert.

Fliegen: die Vögel machens vor.
Radio: Elektrizität, Morsen, Schallaufzeichnung war schon gegeben.
Computer: bereits Transistor vorhanden.

Ich rede auch nicht von naturalistischen Wunschinhalten, die lassen sich über kurz oder lang immer erfüllen, sondern von den supernaturalistischen Inhalten (Leben nach dem Tod, Gevatter Gott mit Rauschebart)...

Ansonsten wünsche ich mir jetzt ein Maschine, die mehr Energie produziert, als sie verbraucht. Und voilà, du sagst, das wird es deshalb auch eines Tages geben....entgegen dem Energieerhaltungssatz...

Lies nicht so viel Science Fiction Romane.
 
  lena1947 | 05.11, 13:45
Gottes Urteil
Dann nahm ein GEWALTIGER ENGEL einen GROSSEN MÜHLSTEIN und warf ihn INS MEER und rief: So wird "Babylon" HINABGEWORFEN und man wird sie nicht mehr finden.

Die Musik von Harfenspielern und Sängern wird man nicht mehr hören in dir. Und keinen kundigen Handwerker.

Das Licht einer Lampe wird nicht mehr scheinen und auch die stimme der Braut und des Bräutigams wird nie mehr zu hören sein.
Deine Kaufleute waren die Großen der Erde.
Und mit deinen Zaubereien (spiritistischen Bräuchen) hast du alle Völker (Nationen) verführt.
Und in dir würde das Blut der Propheten und Heiligen und von all denen gefunden, die auf der Erde hingeschlachtet worden sind.
Offenbarung 18:21-24
 
  marlenew | 25.01, 13:49
Ich glaub schon an die Wiiederkehr:
1) 'All the Saints' (wer ist das überhaupt?) feiern reunion

2) Haider (wer ist das überhaupt?) vergleicht sich mit Jesus

 
 
 
  marlenew | 25.01, 13:50
und wie ich sehe ist Gilgamesch auch schon da!
 
 
  gilgamesh | 25.01, 13:42

der meinung, dass nicht alles, was nach religion aussieht auch unbedingt damit zu tun hat, teile ich.

ich bin mir sicher, dass im zuge des weltjugendtages prozentuell nicht weniger halbwüchsige ihre jungfräulichkeit verlieren, wie bei einem rock-festival oder auf maturareise ;-)
 
 
 
  alastair1 | 25.01, 14:32
Bin auch Deiner Meinung.
Ich teile Deine beiden Thesen, sehe aber im Gegensatz zu Dir keinen Zusammenhang zwischen ihnen. Warum? 1) Nicht alles was religiös anmutet, ist auch religiös. Genau! Es stellt sich die Frage, wie groß der Anteil bspw. der Teilnehmer am Weltjugendtag ist, die tatsächlich an Gott glauben, an die Auferstehung Christi, an das "ewige Leben" nach dem Tod. Ist er wirklich so signifikant größer als im Rest der Bevölkerung. Anderes Beispiel: Ich komme aus einem kleinen Ort mit regelmäßig gut besuchter Kirche. Aber: Wie groß ist der Anteil jener Kirchenbesucher, die christliche Werte wie Nächstenliebe, Güte und Gerechtigkeit beherzigen? Ist es nicht eher so, dass unter den Dorfkirchenbesuchern Missgunst und Bösartigkeit gegenüber Mitmenschen weit verbreitet sind und viele den Kirchenbesuch nutzen, um erstens ihre neuen teuren Kleider zu präsentierten und zweitens um sich danach über gerade nicht anwesende Mitbürger das Maul zu zerreißen?
2) Auf dem Weltjugendtag verlieren nicht weniger Besucher/innen ihre Jungfräu-(oder "-männ-")lichkeit als auf einem Rockkonzert. Auch da stimme ich Dir zu, aber das ist MMN weder verwerflich noch unreligiös. Sexualmoral hat MMN mit Religion nur peripher zu tun, sie wurde (leider) von kirchlichen Amtsträgern lange Zeit zu sehr in den Mittelpunkt gerückt. Das meiste, was man heute unter kirchlicher Sexualmoral zusammenfasst, stammt nicht aus der Bibel, bzw. sind alttestamentarische Vorschriften bestenfalls im Kontext ihres Entstehungszeitpunktes zu sehen. Sexualität ist eine Sache zwischen zwei (oder mehreren *g*) Menschen. Anders gesagt: Wer in Fragen der Sexualität von der Kirchenmeinung abweicht, ist für mich nicht unreligiös!
 
  freiwelt | 25.01, 12:26

gehn wir von der tatsache aus, dass religion im wesentlichen psychische und soziale funktionen erfüllt

die sozialen funktionen sind tendenziell weggefallen, d.h. gesellschaften funktionieren heute - anders als im mittelalter - auch ganz ohne religion. die kirche hat keine macht mehr und nicht übermäßig viel einfluß. (sozial) staaten und medizin haben diese einstigen funktionen von religion/kirche übernommen und erledigen sie weit besser

was aber bleibt, bzw stark wiederkommt, ist religiosität, die sich aus dem rein psychischen, also individuellen bedürfnis nach sinn, geborgenheit, zugehörigkeit, erklärung etc ergibt. da sind religionen einfach sehr stark, das ist ihre marktnische. sie haben schliesslich im lauf von jahrhunderten effetive instrumente entwickelt, menschen diese qualitäten zu vermitteln.

angesichts der allgemeinen orientierungslosigkeit und beliebigkeit und des enormen konurrenzkampfs auf den märkten des sinns, die von immer beweglicheren und wählerischen konsumenten und konkurrierenden sekten bevölkert werden, hat sich das christentum eben auch auf seine marketingqualitäten besonnen

was tun? seine zeit nicht mit unwahrheiten verschwenden. und unwahr ist schlichtweg, dass es ein leben nach dem tod gibt, dass das universum oder gar unser individuelles leben irgendeinem plan folgt, etc etc.. rückschritt ist doch auch keine lösung, nichtw wahr? geniessen wir die wahrheit doch einfach.
 
 
 
  format | 25.01, 12:37
Schon dein erster Satz zeugt nicht gerade von einem weiten und offenen Verstand.
Vom Rest brauchen wir gar nicht erst zu reden.
 
  maui123 | 25.01, 12:43
hm
"geniessen wir die wahrheit doch einfach." , genau hier liegt dein Denkfehler glaub ich. Du hast Recht, viele Dinge die uns früher die Religion "erklärt" hat, wissen wir heute durch die Wissenschaft besser (aber: auch Wissenschaft produziert keine Wahrheiten). Es is natürlich einfacher an den Himmel zu glauben wenn ich nach oben schau und kein Wissen über die Welt hab bzw. über das was hinter dem Himmel kommt. eh klar. Aber es wird immer Dinge geben die uns die Wissenschaft nicht erklären kann. Eben etwa was nach dem Tod kommt. Und Religion bedeutet doch in erster Linie immer eines: an etwas zu glauben. Und was solche fragen betrifft, bleibt einem einfach nichts anderes übrig als zu glauben. Du schreibst es ist unwahr dass es ein leben nach dem tod gibt. nur: Woher willst du das wissen? richtig, du kannst es nicht wissen du glaubst es, und bist damit nicht einen schritt weiter als ein frommer katholik der fest an ein leben nach dem tod glaubt. Es ist kein Zufall dass sich in unserer Gesellschaft eben jene religiösen Rituale beständig halten, die mit Dingen zu tun haben die wir uns immer noch nicht erklären können (Beerdigung, Taufe).
 
 
  freiwelt | 25.01, 12:58
richtig, auch wissenschaft lieft keine wahrheit sondern bestenfalls annäherungen. ferner, gibt es unendlich viel, das wir nicht wissen. aber warum sollte denn eine überlieferung eine bessere erklärung liefern?

thora, bibel, koran waren in vergangenheit welterklärung und gesetzeswerk in einem und hatten die funktion vormoderne kollektive zu organisieren. weil sie darin erfolgreich waren (was übrigens meist auf die militärische überlegenheit ihrer trägergruppen zurückgeht) existieren sie heute und werden immer noch als verbindliche referenzsysteme aufgerufen.

aber ist einfach unsinn, was da drin steht. da könnte man ebenso ein x-beliebiges sektenprogramm konsultieren. und das wissen wir durchaus.

der glaube wird heute daher so kämpferisch verteidigt, weil man seine psychische stabilisierungsfunktion verteidigen will, man verteidigt gewissermassen sein eigenes inneres gleichgewicht.
 
  regow | 25.01, 13:24
@reiwild, da muß ich noch einmal die kath.Kirche loben, die auch zu der Erkenntnis gekommen ist, das in der Bibel sehr viel Mist steht. Das ist auch der Grund warum die den privaten Besitz der selbigen unter Strafe gestellt hat(vor Jahrhunderten zumindest).

Was passiert wenn die Bibel und auch der Koran frei ausgelegt werden, sieht man einmal in den USA und dann in den diversen Islamistenscenen(leider nicht mehr auf eine Weltgegend reduzierbar).
 
  circles | 25.01, 11:46

religion ist die philosophie der geistig armen und schwachen.
 
 
 
  regow | 25.01, 11:55
Wer halt religiös ist der ist es. Das ist nicht Sache einer Entscheidung. Ich bin es nicht, weil ich nicht in diese Richtung erzogen wurde(war trotzdem katholisch - heute nicht mehr - wegen Kirchenbeitrag - mit dem Geld zahl ich heute meine Handyrechnung).
Aufklärung nicht Überheblichkeit ist angesagt.
 
  format | 25.01, 12:06
Religion ist...
Menschenlehre mit Schriftellen durchsetzt.
Und genau darin liegt das Hauptproblem. Nur weil die Schrift wahr ist, so macht sie die Menschenlehre noch lange nicht wahr.
 
  brauchmades | 25.01, 14:30
ja und die Starken - die Übermenschen
wie weit habens die gebracht- nur Krieg und Tod von diesen Überaffen aus dem Dschungel.
 
  smith | 25.01, 10:33

ich kann diese uniformen religionsbeschimpung nicht mehr hören!
Beschimpfen, unterstellen, diffamieren, beleidigen, verhöhnen und so weiter, und so weiter.
leute, das ist nicht aufgeklärt, auch nicht humanismus, sondern plumpe niedertracht.
so jetzt geht es mir besser :-)
 
 
 
  derverteiler | 25.01, 11:35
so ist es...

die meisten schimpfer wiederholen auch nur plumb irgendetwas was sie mal aufgeschnappt haben ohne sich damit auszukennen oder jemals beschäftigt zu haben...
 
  qball | 25.01, 11:40
könnt ihr zwei raunzer
etwas konkreter werden? [...] Beschimpfen, unterstellen, diffamieren, beleidigen, verhöhnen [...] => Wer? Wen? Wie? Und vor allem: Wo?
 
  wolferlll | 25.01, 12:39
Naja man sehe nur das Kommentar: religion ist die philosophie der geistig armen und schwachen! Toller Ausspruch udn noch toll begründet, ich rate nur jeden, der dass glaubt, der soll sich mal ne VO von Körtner anhören, mal schauen ob er dann dass immer noch behauptet.
 
  extendedphenotype | 25.01, 14:26
Vorlesungen...
Ehrlich gesagt ist es sowieso verwerflich, dass sowas redundantes wie Theologie ueberhaupt auf Hochschulen unterrichtet wird
 
  fluchtbereit | 25.01, 10:22
Körtner hat vollkommen recht!
Nicht immer ist Religion drinnen, wenn Religion draufsteht.

Das trifft vor allem auf die Katholische Kirche zu. Und gerade für diese!
Und da können noch soviele Katholen hergehen, und ex cathedra (was ja eigentlich nur dem Papst zusteht) eine Entscheidung treffen, was Religion ist. Es ist ein Hohn sondergleichen, dass die schlimmste Sekte von allen, die Katholiken (weil grösste im christlichen Bereich) bestimmen darf, was Sekte ist und was nicht.
 
 
 
  oppe | 25.01, 10:30
Die Kirche und ihre Lehren sollen eine Konstante sein,
die nicht zu wechseln ist wie die Unterwäsche! Eine Konstante, an der man sich zu allen Zeiten orientieren kann(zu wissen "wo" man steht). Das heißt deshalb aber nicht, dass man sich danach richten muss.
 
  regow | 25.01, 11:31
Wer heute glaubt religiös sein zu müssen, ist bei der Kath. Kirche am besten aufgehoben. Da diese gesellschaftlich akzeptiert ist, begibt auch er sich nicht ins Abseits(was bei anderen Sekten der Fall sein kann).
Die Katholische Kirche nimmt ihm auch nicht das ganze Vermögen ab, sondern nur einen vertretbaren Teil davon.
 
  derverteiler | 25.01, 11:36
ja und wenn du mal nicht zahlen kannst erlassen sie dir den beitrag ganz..die böse böse kirche...
 
  regow | 25.01, 11:50
Das leider nicht. Dann kommen sie mit dem Rechtsanwalt(gute Kirche?)
 
  aasgeier | 25.01, 14:35
Konstante - Kirche - Konfuzius
Konfuzius sagte lange vor jedem Pabst: nur die Weisen und die Dummen können ihre Meinung nicht ändern.

 
 
  oppe | 25.01, 15:55
@aasgeier
es ist aber so: es gibt ewig geltende Grundwerte! Ob sich die Leute daran halten steht auf einem anderen Blatt.
 
  aasgeier | 25.01, 20:40
@oppe | 25.01, 15:55
eben - und ich spreche "der Kirche" auch nicht Weisheit ab. Individuelle Ausnahmen bestätigen die Regel. Konfuzius meinte höchstwahrscheinlich nur den Einzelmenschen.
Ich kenne aber den Zusammenhang seines Ausspruchs nicht und ob er sich selbst in den Rang der Unfehlbarkeit erhob. Der ironische Unterton lässt vermuten, dass er damit eine Meinungsänderung in ein menschliches Licht rücken wollte.

Wen schützt die Nachwelt schon vor Glorifizierung?

Beispiel Joseph Beuys' Ausspruch: "jeder Mensch ist ein Künstler" lautete in Wahrheit "jeder Mensch ist ein Künstler, außer dir" und da wird aus dem "weisen" und zum Nachdenken anregenden Spruch eine dümmliche Proll-Anmache, die gegenüber einem Studenten vielleicht doch nicht der Weisheit letzter Schluss ist.
 
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