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Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Technologie .  Wissen und Bildung .  Gesellschaft 
 
Messung von intellektuellem Kapital geplant  
  Wie lässt sich intellektuelles Kapital - menschliche Fähigkeiten, Wissen und Erfahrung - messen? Eine in Entwicklung befindliche Software soll darauf Antwort geben, die genaue Methode ist allerdings noch nicht bekannt.  
EU-Projekt soll Software herstellen
Ein internationales Konsortium unter der Leitung der Österreichischen Akademie für Arbeitsmedizin (Aam) soll im Auftrag der EU die Verfahren zur Messung entwickeln.

Ziel des auf 30 Monate angelegten Forschungsprojekts Plexus ist die Entwicklung eines Softwareprodukts, das erstmals "Humankapital" monetär messbar machen und damit zur effizienten Gestaltung von Netzwerken beitragen soll. Die EU hat dafür ein Budget von 3,3, Mill. Euro (45,5 Mill. ATS) genehmigt.
Bedeutsam für virtuelle Unternehmen
Im Mittelpunkt des Forschungsprojekts steht die Bewertung von intellektuellem Kapital in so genannten "virtuellen Unternehmen", erläuterte Projektleiter Andreas Markom: Das seien Unternehmen, die für ein größeres Projekt oder eine gemeinsame Marke zusammenarbeiten. Beispiele dafür seien in der Automobil-Zulieferindustrie zu finden.
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Plexus: Acht internationale Teams
Auch das Forschungsprojekt Plexus selbst stellt eine virtuelle Organisation dar: Zu den acht beteiligten Teams gehören die oberösterreichische Profactor-Produktionsforschungs GmbH, der Software-Entwickler Interconsult (Bulgarien), der deutsche Unternehmensberater KACU, die schwedische Universität Göteborg, weiters die spanische IT-Service-Gruppe Sistemas, der gleichfalls spanische Telekom-Entwickler Rose Communications und die ÖQS Österreichische Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH.
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"Optimale Ausnutzung des intellektuellen Vermögens"
"Es geht darum, für die optimale Ausnutzung des intellektuellen Vermögens einer Firma zu sorgen", sagte Profactor-Geschäftsführer Christoph Kendlbacher. Dazu gehören nicht nur die intellektuellen Fähigkeiten der Mitarbeiter, sondern auch ihre Kommunikationsfähigkeit, der Führungsstil oder die Struktur des Unternehmens.

Die individuelle Bewerbung einzelner Mitarbeiter sei weder Ziel des Projekts, noch sinnvoll, unterstrichen die Betreiber: "Das wäre Missbrauch", sagte Aam-Geschäftsführerin Brigitte John-Reiter.
Methode unklar: Kein Wissensabprüfen
Auf welche Weise das intellektuelle Kapital gemessen werden soll, wollen die Projektleiter im September 2002 in einem ersten Zwischenbericht präsentieren. "Es geht jedenfalls nicht um das Abprüfen von Wissen", sagte ÖQS-Geschäftsführer Konrad Scheiber.

Vielmehr werde es sich um ein komplexes Bewertungsverfahren handeln. Zielgruppen der zu entwickelnden Software sind Unternehmensberater, Banken und die gemessenen Unternehmen selbst.
->   Österreichische Akademie für Arbeitsmedizin
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 
  falconetti | 27.02, 11:35
Das würde die Intelligenz mancher Akademiker ins rechte Licht rücken
zumal viele nach dem Studium und Eintritt in das Beamten-Milieu total verblöden.

 
 
  lussingrande | 27.02, 10:22
Messung von ......
Also ich wär für den Namen "Intellektometer"!
Und als ersten Einsatzort würd ich vorschlagen, das Gerät im Parlament und in allen Landesregierungen zu testen! Welch Heulen und Zähneknirschen da entstehen wird, stell ich mir heute bildlich vor *g*.
 
 
  mastermax | 27.02, 11:40
Eher fällt dem Edlinger die Protese aus dem Mund, wenn es zu einem Vergleich mit Grasser käme. Und Gusenbauer hätte Augenbrauenhaarerieseln, sichtete er das Ergebnis von Schüssel.
  jocelyn | 27.02, 09:42
und wie misst man den
Willi?
 
 
  mastermax | 27.02, 11:45
Genau!
Der will nur unter nicht näher erforschbaren Umständen unabhängig vom Können. Kann Dir gerne meine Spitzenwerte bekanntgeben, falls Du interessiert bist.
  bachflohkrebs | 27.02, 00:12
Arbeitsmedizin - also interdisziplinär
und noch interdisziplinärer, so kann ich mir vage die Erfolgschancen für so ein Projekt vorstellen...
aber muss die Motivation dafür sein, dass das Ergebnis eine vermarktbare (dasisses!)ganz spezielle Software sein soll? Heute misst die Marktwirtschaft in Moneten. Misst die neue Software dann Qualitäten wie entfaltetes freies Leben oder so? Quatsch, gell, denn Qualität quantifizieren - irgendwie unlogisch. Die Katz beißt sich in den Schwanz.
 
 
  sensortimecom | 26.02, 21:25
Ideen-Esel streck dich....
In einer Welt, wo über Jahrzehnte hinweg nicht nur an den materiellen, sondern auch an den kreativ/ intellektuellen Ressourcen krimineller RAUBBAU betrieben worden ist, sucht man jetzt nach Mitteln und Möglichkeiten, buchstäblich DAS LETZTE AUS DEN ZERMARTERTEN GEHIRNEN der "INTERNATIONALEN LIGA der gestressten DENKKNECHTE" herauszuholen.

Damit die Aktienkurse wieder stimmen.

Und damit die Firmen-Bosse und die Finanzminister wieder ruhiger schlafen
können...

Nur leider: Es gelingt bei allem Bemühen nicht mehr.
Bisher hat man sich halt mit dem "Stehlen und Abkupfern" von Ideen und Erfindungen beholfen; oft auch mit Patententeignungen...

Aber leider: Der Krug ging solange zum Brunnen bis er brach...

dazu mehr: www.sensortime.com
mfg Erich B.
 
 
  stony19 | 27.02, 05:38
mah
org

will mehr wissen dazu
  sensortimecom | 27.02, 17:04
Das internationale Patentwesen..
...ist mit seinem Latein am Ende.

Man weiß nicht, ob und wie man künftige Entwicklungen und Produkte patentrechtlich schützen kann.

Jede Maßnahme - egal ob in die eine oder andere Richtung - erweist sich als kontraproduktiv für einen neuen Aufschwung der NewEconomy.

Dies betrifft sowohl den gesamten Software- und Hardware-Bereich (Informatik) als auch die Pharma-, Bio-und Gentechnik.

Die Fallen, die sie jahrzehntelang für die Einzelerfinder aufgestellt haben, sind zu ihren EIGENEN Fallen geworden.
Recht geschieht ihnen.
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