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Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 
FFF weiter auf Wachstumskurs  
  Der Forschungsförderungsfonds für die gewerbliche Wirtschaft (FFF) ist weiter auf Wachstumskurs. Mit einem Gesamtförderungsvolumen von 187,99 Mill. Euro sind im ersten Halbjahr 2002 (Stichtag: 15. Juli) 601 Projekte von 497 Antragstellern finanziell unterstützt worden.  
Damit wurden bereits rund 82 Prozent der heuer zur Verfügung stehenden Fördermittel in Höhe von 230 Mill. Euro vergeben, hieß es in einer Aussendung am Donnerstag.
Plus bei eingereichten und geförderten Projekten
Sowohl bei den eingereichten als auch bei den tatsächlich geförderten Projekten kann der FFF damit ein Plus verzeichnen: Im ersten Halbjahr 2001 wurden noch 526 Projekte mit 171 Mill. Euro unterstützt. Eingereicht wurden heuer im ersten Halbjahr übrigens 842 Projekte, das entspricht einem Plus von 14 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2001.
Wachstumsbranche medizinische Biotechnologie
Mehr als 20 Prozent der vergebenen Mittel (38,39 Mill. Euro) entfielen auf den Bereich "Herstellung von Chemikalien und chemischen Erzeugnissen".

Wesentlicher Faktor dabei ist die "medizinisch motivierte Biotechnologie", deren Anteil von 14,2 Prozent auf 20,4 Prozent in diesem Forschungssektor gesteigert werden konnte.
Weitere Spitzenreiter: EDV und Technik
Weitere Spitzenreiter sind der Bereich "Datenverarbeitung und Datenbanken" sowie "Maschinenbau" und "Medizin-, Mess-, Steuer-und Regelungstechnik". Rückläufig sind die Zahlen hingegen in den Bereichen "Herstellung von Textilien und Textilwaren (ohne Bekleidung)" und "Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung, -verteilung".
Vorrang für Start-Up-Firmen
Vorrang in der Förderungspolitik des FFF haben junge, so genannte Start-Up-Firmen. Daher hätten Projektansuchen renommierter, großer Unternehmen trotz hervorragender Projekte aus Mangel an Budgetmitteln negativ beantwortet werden müssen, bedauerte der FFF in der Aussendung. Insgesamt wurde ein Fördervolumen von 139,33 Mill. Euro abgelehnt.
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Bilanz 2001
Im Gesamtjahr 2001 wurden 755 Projekte mit einer Gesamtsumme von 227,2 Mill. Euro vom FFF gefördert.
->   FFF
...
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ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 
  opus | 12.08, 09:40
Österreich
macht meiner Mereinung nach einen enormen Fehler, die industrielle Forschung auf Kosten der Grundagenforschung zu finanzieren.
Erstens leidet darunter die Ausbildung von jungen Technikern und Wissenschaftlern, die gerade die Industrie braucht.
Zweitens ist das Fördergeld für die Industrie insofern verloren, dass Industrie ihre Entwiclungen für sich behält- es profitiert also nur ein Unternehmen; sollte dies in Konkurs gehen, ist das neu gewonnene Know How auch zum Grossteil weg.
man Soll industrie fördern, indem man ihnr Attraktive Standorte zur Verfügung stellt und jungen Menschen eine gute Ausbildng gewährt; die Industrie selbst muss ihre Forschung selbst finanzieren, sonst hat Marktwirtschaft keinen Sinn (Sie wollen ja die resultierenden Produkte auch selbst verkaufen)
 
 
  technologieexperte | 13.08, 08:40
Denkanstoß
1. Wie kommst du darauf, dass Österreich auf die industrielle Forschung
gegenüber der Grundlagenforschung bevorzugt? So wenig in Österreich auch von
öffentlicher (und privater) Hand in die Forschung gesteckt wird, die
universitäre Forschung ist jedenfalls im europäischen Vergleich
überdurchschnittlich gut versorgt, ich glaube mit einem Anteil von über 60%.
2. Das Wissen der Industrie steckt größtenteils in den Köpfen der
Mitarbeiter. Das nehmen Sie bei einem Konkurs oder Jobwechsel mit. Die
Konkurrenz schaut bei der nächsten Messe alles so gut wie möglich ab und
entwickelt weiter. Und last but not least verdienen die Firmen mit den
Forschungsergebnissen und zahlen wieder Steuer. Wenn 'man industrielle
Forschung (sind zum Großteil Personalkosten) zu 25% aus öffentlicher Hand finanziert, fließt praktisch die gleiche Menge über Lohn- und sonstige
Steuern wieder an den Staat zurück! Industrielle Forschungsförderung macht
also durchaus auch volkswirtschaftlich Sinn!
  gerhard0309 | 09.08, 09:54

Ich glaube sensortimecom kann man nur beipflichten. Die werden einen Teufel tun junge inovative Firmen zu unterstützen: falls es jemand noch nicht wissen sollte - Anträge werden so wie beim FWF von "unabhängigen" Experten begutachtet - und wer glaubt jetzt noch dass dieser Gutachter, der natürlich bereits arriviert sein muss, einem potentiellem Konkurrenten eine positives Zeugnis über den Antrag ausstellen wird. Es überrascht mich daher auch nicht, dass neue Ideen plötzlich von jemand anderem, möglicherweise einem Grosskonzern, realisiert werden. Dieses Begutachtungssystem beim FWF und FFF ist sowas von undurchsichtig und lädt zum Mißbrauch geradzu ein.
 
 
  technologieexperte | 09.08, 11:49
Falls es jemand wissen sollte
Wenn man keine Ahnung hat, sollte man nicht posten. Beim FFF sind keine potentiellen Konkurrenten am Werk, die dann einfach die Ideen klauen, sondern eine handvoll Angestellte, um eben das Wissen nicht ungewollt zu verteilen.
Nur der FWF verwendet internationale Gutachter, aber wissenschaftliche Arbeit wird ja prinzipiell veröffentlicht (zumindest oberflächlich), da ist das nicht so kritisch.
  sensortimecom | 08.08, 20:13
"Dass Sie es trotzdem geschafft haben..."
"Vorrang in der Förderungspolitik des FFF haben junge, so genannte Start-Up-Firmen..."

Wie es mit diesem "Vorrang" wirklich aussieht, darf ich hier an folgendem Beispiel demonstrieren:

Mein Ansuchen um Gewährung von Fördermittel für ein Projekt zur Schaffung eines Präzisionsmessgerätes zur MOBILEN automatischen Tacho-Überprüfung und -Justierung (unerlässlich für künftige autonome und halb-autonome Verkehrssysteme) wurde 1989 ohne Angabe von Gründen abgelehnt, obwohl ALLE KRITERIEN ERFÜLLT waren. Mehrmalige Urgenz, die Ursachen für die Ablehnung zu nennen blieben ohne Erfolg.

Jetzt kommts:
Im Herbst 1990 informierte ich den FFF, dass es mir trotz Verweigerung der Fördergelder gelungen sei, unter Einsatz aller Kräfte und letzter Ersparnisse einen VOLL FUNKTIONS-
FÄHIGEN Prototyp zu entwickeln, der in Kleinserie erzeugt werden könne.

Darauf schrieb mir der FFF (gez. Wotke) wie folgt:

Die seinerzeitige negative Förderungsentscheidung für Ihr Forschungsvorhaben ist in einem vielschichtigen Entscheidungsprozess unter Abwägung einer Vielzahl von technischen und wirtschaftlichen Kriterien erfolgt. Dass Sie es TROTZDEM geschafft haben, einen funktionsfähigen kleinserienreifen Prototyp erfolgreich zu bauen und zu testen ist sicherlich ein positiver TEILERFOLG. Der volle Erfolg ist allerdings erst dann erreicht, wenn es Ihnen gelingt, auch die erforderlichen Umsätze zu erzielen.... usw.
(den gesamten Wortlaut erspare ich mir. Sie können ihn demnächst auf meiner page www.sensortime.com lesen).

(Übrigens: Es wurde ein Pyrrhus-Sieg, denn ohne Mittel war das - erfolgreich abgeschlossene! Projekt - dennoch zum Scheitern verurteilt..)

Wie nennnt man so eine Vorgangsweise? Verar.. oder so ähnlich...

mfg Erich B.
 
 
  sensortimecom | 08.08, 20:51
Nachtrag dazu:
(...weil in einem mail nach der Funktionsweise gefragt wurde):

Man überfährt mit dem Auto ganz einfach zwei durch eine Infrarotstrahl markierte Linien. (Auch in die Piste eingebrachte Magnetstreifen können verwendet werden). Die Tachoanzeige am Auto wird gleichzeitig mit der Anzeige am Geschwindigkeitsmessgerät von einer Kamera festgehalten. Somit weiß ich, wieviel Abweichung vom Sollwert ich habe.

Dieser Vorgang kann mit beliebigen Geschwindigkeiten wiederholt werden, woduch ich ein Abweichprofil erstellen kann (falls nötig).

Bei elektronischen Tachos kann die Tachoanzeige per einfaches Überfahren der Marken VOLAUTOMATISCH auf plus/minus 1/100 km/h abgeglichen werden. Existieren permanente Marken auf einer Fahrbahn, habe ich auf diese Weise immer wieder eine automatische Abgleichung....!

Ein fertiger Prototyp liegt noch bei mir zu Hause rum...

Erich B.
  sensortimecom | 08.08, 20:53
Falls einer kommt..
.. der sagt er hätte sowas schon wo gesehen:

Die Idee und das Patent dazu wurden ganz einfach GESTOHLEN.

Dies nur zur Information....

mfg Erich B.
  technologieexperte | 09.08, 11:43
Wozu braucht ma des?
Also unerlässlich erscheint mir das ganz und gar nicht. Wozu brauch ich denn eine Tachojustierung?
Und wie soll man mit dem Geld verdienen? Fahr ich dann auf dies WISBI-Auto-Strecke und schmeiß einen Euro rein?
Zum Glück wird sowas nicht gefördert, wär ja schade um das Steuergeld.
  foggymag | 09.08, 11:58
Genau richtig, Technologieexperte!
Besser wäre es, Alkohol-in Kärnten-Wegfahrsperre für unsere Herrn Politiker zu erfinden (;- hi.
  sensortimecom | 09.08, 13:12
Wozu brauch ich denn eine Tachojustierung?
Künftige "halb-autonome" Systeme oder telematik-gesteuerte Fahrzeuge benötigen einen exakten Weg/Zeit-Bezug; also zumindest einen präzise funktionierenden Tacho. Wenn du von einer 70 km/h-Beschränkungs-Tafel ein
ein Signal an den Bordrechner bekommst dass entlang der folgenden 5 km langen Strecke genau 70 km/h einzuhalten sind, dann funktioniert das nur wenn alle Tachos exakt justiert sind, weil sonst ein Auto schneller als das vorherige unterwegs ist und auffährt. Du hast zwar bei solchen Systemen
zusätzlich einen Abstandsensor, aber es
wird dich nicht sehr freuen wenn das Auto alle 100 m immer wieder ruckartig gebremst wird...

Also: Es geht dabei um Grundlagen in der Verkehrstechnik, nicht nur um den Verkauf von Messgeräten an KFz-Werkstätten - obwohl das auch nicht geschadet hätte. Interesse gabs übrigens genug.

Viele Tachos weichen bis zu 20% vom Sollwert ab. Da soll sich noch einer wundern wenn er ungerechterweise ein Strafmandat bekommt....
  sensortimecom | 09.08, 13:52
@technologieexperte / Nachtrag
Das System hat nichts mit einer WISBI-Anlage gemeinsam, denn ein solches System würde dir keine Information an einen On-Bord-Rechner liefern, das du weiterverarbeiten kannst.

Mein Gerät "scannt" mittels Sensor Verstreichzeit und Geschwindigkeit beim Passieren von Infrarot-Marken oder Magnetfolien - direkt auf dem Fahrzeug. Einfachst mit wenigen Handgriffen anzubringen.

Im Sport, insbes. im Skisport gibt es unzählige Anwendungsmöglichkeiten; Girardelli, Stenmark, u.v.a. trainierten jahrelang mit meinen Prototypen...

Ich versuchte auch hier Mittel von FFF FWF, Innovationsagentur und IFF zu bekommen, die Reaktionen auf meine Ansuchen waren aber noch grotesker und kafkaesker als in obigem Fall.

Darüber, und über viele andere Verar.. berichte ich ein andermal (bzw. auf meiner page www.sensortime.com)
  haraldwien | 12.08, 09:34
Machbar nicht gleich Sinnvoll
Es ist doch hinlänglich bekannt, daß LKW-Tachos geeicht sind und auch präzise
die Geschwindigkeit anzeigen. Dort gibt es die Notwendigkeit der Präzision durch die vorgeschriebene Fahrtenaufzeichnung.

Bei PKWs ist die Dejustage von den Herstellern beabsichtigt und beträgt je nach Marke (nichtlinear) bis zu 10%. Jeder moderne PKW, sogar mein alter Audi BJ 87, hat einen voll elektronischen Tachometer, der nur anders eingestellt werden müsste. Warum also? Aus historischen und Verkehrserzieherischen Gründen. Die meisten Autofahrer rechnen
hier eh Größzügig (ala "bei 100 ist 110 auch OK"). Die angezeigten gefahrenen Kilometer sind übrigens nicht verfälscht. Abgefahrerne Reifen hingegen können sich negaiv auswirken.

Daß eine derartige Lösung funktioniert und vielleicht auch noch komplizierter zu bauen wäre ist keine Frage. Und falls man Dir eine Idee geklaut hat, schenke ich Dir eine neue:

In gewissen Ländern gibt es keinen 13. Stock. Baue eine Gerät, bei der eine Kamera die Liftanzeige ausliest und aus Barometrischen Messungen den REALSTOCK ausrechnet (mit Fehlerfunktion). Treppenläufer werden damit Trainieren!

MfG,

Harald
  sensortimecom | 12.08, 11:10
@harald
schreibt:
>In gewissen Ländern gibt es keinen 13. Stock. Baue eine Gerät, bei der eine Kamera die Liftanzeige ausliest und aus Barometrischen Messungen den REALSTOCK ausrechnet (mit Fehlerfunktion). Treppenläufer werden damit Trainieren! <

Ich würde eher für ein Gerät plädieren, bei dem beim Vorbeifahren bereits nach dem 1. Stock automatisch eine Faust rauskommt und dir eine in die Fresse knallt....

Erich B.
 
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